[10] Steinbogen

Gestein: Granit
Typ: Plutonisches magmatisches Gestein
Alter: 300 Mio. Jahre
Steinbruch: Le Houx in Languédias (Côtes-d’Armor)

Ein feinkörniger Granit
Dieser feinkörnige Granit besteht aus Feldspäten (Plagioklas, Mikroklin), Quarz, Muskovit (heller Glimmer) und etwas Biotit (dunkler Glimmer). Zusammen mit seinem Nachbarn, dem Granit von Hinglé, gehört er zu einem großen Batholith (vom Griechischen „bathos“ = Tiefe und „lithos“ = Stein), dem Massiv von Bobital-Dinan, das während der variszischen (herzynischen) Gebirgsbildung entstanden ist.

Granit mit oder ohne „e“?
Zwei Schreibweisen, zwei Bedeutungen. „Granit“ (ohne „e“) ist ein Handelsbegriff der Gesteinsindustrie und bezeichnet ein hartes, grobkörniges Gestein. „Granite“ (mit „e“) ist der geologische Begriff für dieses plutonische magmatische Gestein. Das bedeutet: Ein „Granit“ ist nicht immer ein „Granite“! Der sogenannte „petit granit“ aus den Ardennen zum Beispiel ist ein Kalkstein – also ein Sedimentgestein.

Entstehen und Karriere machen
Die Elemente dieses Bogens wurden von jungen Steinmetz-Auszubildenden des Ausbildungszentrums (CFA) der UNICEM in Louvigné-du-Désert, 70 km nördlich von Rennes (Ille-et-Vilaine), gefertigt. Dieser Campus Bretagne verfügt über moderne pädagogische Ausstattungen. Aktuell werden vier Ausbildungsrichtungen angeboten: Wartung von Anlagen in Steinbrüchen, Mechanik für Bau- und Hebemaschinen, Labortechnik und schließlich die Berufe rund um den Stein (Bearbeitung).

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Eine bretonische Perle
Der Granit wird unter zwei Handelsnamen vertrieben: „Gris Perle“ (Perlgrau) und „Beige de Languédias“. Diese Farbvariationen hängen vom Verwitterungsgrad des Gesteins ab. Der beigefarbene Granit ist leicht verwittert, der graue ist unverwittert. Der „Languédias“ wurde intensiv abgebaut. Die Dichte der Steinbrüche ist hier die höchste in der Bretagne, und dieser besondere Steinbruch wird seit dem späten 19. Jahrhundert genutzt. Der Granit wurde vor allem für Pflastersteine verwendet und ist heute beispielsweise auf dem Boden des Napoleonhofs im Grand Louvre in Paris zu sehen.

Nathanael Burton / Wikimedia Commons / CC BY-SA 2.0 / File:Paris 75001 Cour Napoléon Louvre Aile Turgot 02b 20141107 125236.jpg