[11] Feuerstelle

Stein : Cordierit-Granit
Art : plutonisches magmatisches Gestein
Alter : 336 Millionen Jahre
Steinbruch : Roz Perez, Brennilis (29)

Die Kunst, einen Stein zu behauen

Die „Feuerstelle“ stammt aus einer natürlichen Granitkugel aus dem Steinbruch von Roz Perez, die halbiert und anschließend ausgehöhlt wurde. Die Oberfläche dieser Installation zeigt verschiedene Bearbeitungsstufen: außen roh belassen, im Inneren des Hohlraums mit der Spitze (der sogenannten Smille, einem zweispitzigen Steinmetzhammer) bearbeitet und am Rand poliert. Der Steinmetz verwendet zahlreiche Werkzeuge zur Bearbeitung eines Gesteins: Vorschlaghämmer, Meißel, Spitz- und Flachwerkzeuge, Spitzeisen (auch Broches genannt), Boucharden sowie neuerdings den Presslufthammer als Ergänzung zum Handhammer.

Geografische Herkunftsangabe „Granit aus der Bretagne“

Granitunternehmen aus der Region haben sich zusammengeschlossen, um mit dem Label „Geografische Herkunftsangabe Granit aus der Bretagne“ den bretonischen Granit zu zertifizieren, aufzuwerten und zu fördern. Damit sollen Gemeinden und Unternehmen dazu angeregt werden, mit regionalen und „saisonalen“ Graniten zu bauen und zu gestalten. Ja, Granit kann zu jeder Jahreszeit verwendet werden!

À la sortie des carrières, les blocs sont estampillés pour certifier leur origine

Ein Stein, der rostet... verwittert

Auréole d’oxydation dans une boule de granite perforée

Eine glatte, angefeuchtete Gesteinsoberfläche bringt die darin enthaltenen Minerale besonders gut zur Geltung. Die polierte Oberfläche der „Feuerstelle“, die nach der Bearbeitung noch vollkommen grau war, bekommt allmählich orangebraune Flecken. Dieser Rost entsteht durch das Auswaschen eisenreicher Minerale. Wasser dringt in das Gestein ein und greift es langsam an. Dieses Phänomen nennt man Verwitterung. Ein verwitterter Granit nimmt eine gelb-beige Färbung an.

Front de taille de la carrière de Brennilis