[8] Steinscheuder (3)

Stein : Granat-Amphibolit
Art : metamorphes Gestein (magmatische Herkunft)
Alter : 602 ± 8 Millionen Jahre (Gabbro)
Steinbruch : la Croix Gibat, Trégueux (Côtes d’Armor)

Ein metamorphes Gabbro

Dieses Gestein ist gestreift, gebändert, geschiefert: Es zeigt abwechselnd dunkle Lagen, die reich an Amphibolen (Hornblende), und helle Lagen, die reich an Plagioklasen sind. Zudem ist es mit kleinen, roten Granatkristallen übersät. Es handelt sich um ein ehemaliges Gabbro – ein typisches Gestein der ozeanischen Kruste.

Staub, geh weg!

Die Staubkontrolle im Steinbruch wird sehr ernst genommen. Diese feinen, mineralischen und daher leicht flüchtigen Partikel sind beim täglichen Einatmen gesundheitsschädlich. Sie können Lungenkrankheiten wie Asbestose (durch Asbest) oder Silikose (durch Quarzstaub) verursachen. Bei trockenem Wetter werden die Fahrwege für Maschinen, die Lagerbestände und die Lkw-Ladungen regelmäßig mit Wasser besprüht oder abgedeckt.

Was ist Metamorphose?

Gesteine sind nicht statisch – sie bewegen sich sowohl horizontal als auch vertikal. Die Plattentektonik liefert dafür eine klare Erklärung. Ein Gestein, das an der Oberfläche entstanden ist, kann in größere Tiefen gelangen, wo es höheren Temperaturen und Drücken ausgesetzt ist. Das Ergebnis: Das Gestein verändert sich – seine Minerale wandeln sich und ordnen sich neu. Diese Umwandlung nennen Geologen Metamorphose. Sie erfolgt stets im festen Zustand. Wenn das Gestein schmilzt, spricht man nicht mehr von Metamorphose, sondern von Magmatismus.

Lors du métamorphisme, les minéraux se réorientent perpendiculairement à l’axe des plus fortes pressions

Ein Tunnel für Fledermäuse

Steinbrüche werden in der Regel schnell von der lokalen Tier- und Pflanzenwelt angenommen. In Trégueux unterstützte die bretonische Säugetiergruppe (Groupe Mammalogique Breton) den Steinbruchbetreiber beim Bau eines Fledermaustunnels. Heute beobachten die Naturkundler der Vereinigung die Nutzung durch Fledermäuse mithilfe von Ultraschallsensoren. Eine Kolonie hat sich dort noch nicht angesiedelt – aber einzelne Exemplare seltener Arten wurden bereits gesichtet …

Oreillard chancré
Oreillard chancré / Thomas Dubos - Groupe Mammalogique Breton