[20] Tektonik

Stein : Granit
Art : plutonisches magmatisches Gestein
Alter : 327 Millionen Jahre
Steinbruch : Lande du Moulin, Bignan (Morbihan)

Auroragelb oder Grau – Sie haben die Wahl

Es handelt sich um einen Granit, der aus Quarz, Feldspäten und zwei Glimmerarten (Biotit und Muskovit) besteht. Die Mineralkörner sind mittel- bis grobkörnig. Seine Farbe variiert: grau im frischen Zustand und gelb, wenn er verwittert ist. Beide Farbtöne kommen im selben Steinbruch vor: Gelb in geringer Tiefe, Grau in größerer Tiefe. Fazit: Der oberflächennahe Granit ist stärker verwittert als derselbe Granit in der Tiefe!

Scheren und Beben

Das Armorikanische Massiv ist von unterschiedlich großen Störungen durchzogen. Diese entstanden nicht alle zur gleichen Zeit. Es handelt sich um große Bruchzonen, entlang derer sich die Gesteine gegeneinander verschoben haben. Diese ruckartigen Bewegungen verursachen seismische Aktivitäten. Geologen setzen auf dem Gebiet installierte Seismometer ein, um diese Erschütterungen aufzuzeichnen. Die Bretagne ist die drittstärkste seismische Region des französischen Mutterlandes.

Ein magmatischer Tropfen

Dieser Granit gehört zum Granitmassiv von Guéhenno, dessen tropfenförmige Gestalt auf der geologischen Karte deutlich zu erkennen ist – ein Hinweis auf den Entstehungskontext. Die magmatische Intrusion zieht sich nach Südwesten bis zu einer über 200 km langen Krustenstörung. Die Platznahme des Magmas fand gleichzeitig mit den Bewegungen entlang dieser Störung statt. Die relative Verschiebung ist dadurch nachvollziehbar.

Le pluton de Guéhenno, et ses deux voisins, se sont mis en place durant le coulissage de la faille

Echo der Tekto

Diese Installation verweist auf die Theorie der „Plattentektonik“. Die äußere Hülle der Erde, ihre „Schale“, besteht aus kleinen und großen lithosphärischen Platten. Diese sind beweglich und verschieben sich jährlich um einige Millimeter gegeneinander. Auf der Skala geologischer Zeiträume legen diese „Steinflöße“ Strecken von mehreren tausend Kilometern zurück!

Modèle récent (2022) des plaques tectoniques