Stein : aplit
Art : magmatisches Adergestein
Alter : zwischen 360 und 300 millionen Jahre
Steinbruch : Goasq, Scrignac (Finistère)

Hell und sehr feinkörnig

Die Aplit von Goasq ist ein helles, gangartiges magmatisches Gestein, das hauptsächlich aus Quarz und Feldspäten besteht. Diese Minerale sind sehr fein. Allgemein gilt: Die Korngröße der Minerale in magmatischen Gesteinen hängt von der Abkühlungsgeschwindigkeit des Magmas ab – je schneller das Magma abkühlt, desto kleiner sind die Minerale. So auch bei der Aplit. Man findet dort gelegentlich kleine, mit bloßem Auge sichtbare Mangan-Kügelchen, die als dunkle Flecken in der Gesteinsmasse erscheinen.
Ein Asphalt, der was aushält

Aplit ist äußerst stoß- und verschleißfest – ein ideales Material für den Straßenbau. Zudem wird ihre ockerbeige Farbe mit der Abnutzung des Asphalts wieder sichtbar, wodurch sich die Straße optisch aufhellt. Der seit 1976 betriebene Steinbruch liefert Split für Asphaltmischungen – allerdings nicht in ausreichender Menge, um das gesamte französische Straßennetz zu versorgen, das mehr als eine Million Kilometer umfasst!
Cairn

Ein Cairn ist ein künstlicher Steinhügel, der vom Menschen errichtet wird, um einen bestimmten Ort zu markieren. Er hat verschiedene Funktionen: Wegweiser, Gipfelmarkierung, aber auch Gedenk- oder Kultstätte. Schon im Neolithikum bedeckten Menschen ihre Gräber mit Steinhaufen, um den Toten zu schützen und Grabräuber und Aasfresser abzuschrecken.

Mangan-Dendriten

In dieser Aplit finden sich in alten natürlichen Gesteinsklüften häufig baumartige Strukturen, die an Farne oder fossile Pflanzenabdrücke erinnern könnten. Doch das täuscht: Es handelt sich um mineralische Fraktalmuster, sogenannte Dendriten (vom Griechischen dendron = Baum), die aus Mangan und Eisen bestehen.