[2] Warum fluoreszieren manche Mineralien ?

Das weiss erscheinende Sonnenlicht besteht in Wirklichkeit aus einem Bündel von Strahlen, die man mit Hilfe eines optischen Prismas isolieren kann.
Sie haben die Farben des Regenbogens und jede Farbe entspricht einer bestimmten Wellenläge.
Unsere Augen sind in der Lage, die Wellelängen zu unterscheiden, die den Farben rot, gelb, orange, grün, blau, indigo und violett entsprechen.
Ein Beispiel: Die Blätter eines Baumes absorbieren den grössten Teil der von der Sonne ausgestrahlten Lichtwellen ausser einer. Dieses Licht wird reflektiert und erscheint uns als die Farbe grün.
Die Farben, die wir bei Tageslicht sehen, sind also reflektierte Farben.

Die Fluoreszenz ist keine Reflexion der Strahlen der UV-Lampe. Die fluoreszierende Farbe wird durch das Mineral selbst produziert. Sie hängt von der physischen Struktur und der chemischen Beschaffenheit des Minerals ab.

Wenn die Energie des UV-Strahls auf das Mineral trifft, verschiebt es Elektronen. Diese Bewegung setzt elektrische und magnetische Energie frei, was für das Auge als Lichtstrahl sichtbar wird.

Oft sind Unreinheiten im Mineral (Aktivatoren genannt) für die Fluoreszenz verantwortlich. Diese Aktivatoren wie Mangan, Kupfer, Blei, Silber, Uran und Wassermoleküle erzeugen verschiedene Farben.

Ausserdem reagieren viele fluoreszierende Mineralien nur auf eine bestimmte Bandbreite ultravioletter Strahlen. Die Fluoreszenz hängt also einerseits vom Mineral selbst und andererseits von der verwendeten Lampe ab, die lange bzw. kurze UV-Strahlen aussendet.